Radreise Tag 7 – Greifswald nach Tribsees
Der siebte Tag der Radreise – Greifswald nach Tribsees
Nach einem Tag Auszeit geht es heute von Greifswald weiter auf dem Jakobsweg Via Baltica bis nach Tribsees. Nach den gestrigen Regenfällen ist es heute zwar trocken aber es ist sein dustiger Wolkenbehang am Himmel und vor der Sonne. Es ist so frisch heute morgen, dass ich über den Fleece noch die Regenjacke überziehe. Das Hinweisschild in Greifswald zeigt mir wo es lang geht.
Auf nach Grimmen und dann weiter nach Tribsees
Es geht als erstes vom Hotel Adler aus unter der Strasse durch und vor dem NETTO Markt rechts ab. Der Weg führt auf dem Wackerow-Trail am Friedhof entlang Richtung B105. Dort gibt es eine Brücke mit einer angeblichen Durchfahrthöhe von 1,95m. Das ist natürlich ordentlich übertrieben, denn ich bin 1,96m groß. (siehe Foto) Es geht danach über den Hanseatischen Golfplatz und vor dem kommenden Waldstück links ab. Dann kommt man auf eine T-Kreuzung zu an der man rechts geht. Es geht jetzt immer am Waldrand entlang, erst ist der Wald auf der rechten Seiten, nach der Überquerung einer Strasse ist er auf der linken Seite. Es geht an den Ortschaften Steffenshagen und Klein Petershagen vorbei biss plötzlich ab einer Feldwegkreuzung der Weg asphaltiert ist. Dieser schmale Asphaltstreifen führt uns vorbei an der Reitanlage Duffner bis nach Horst.Horst ist mir von meiner ersten Pilgerfahrt 2018 noch so stark durch den verdrehten Kirchturm in Erinnerung geblieben.
Über Horst nach Grimmen
Bei der Einfahrt in den Ort Horst sehe ich zwei Menschen mit Rucksack an einer Bank sitzen und frühstücken. Ich frage ob sie Pilger sind, was bejaht wurde, und ob ich mich zu ihnen setzen dürfte, was ebenfalls bejaht wurde. Wir hatte bestimmt eine halbe Stunde interessante Gespräche übers pilgern und den Weg.
Da ich die Via Baltica ja schon 2018 gegangen bin konnte ich noch ein paar nützliche Tipps geben und dann trennten sich unsere Wege. Aus Horst heraus habe ich komplett den Weg verloren. Wie sich nach einer Stunde herum irren heraus stellte habe ich ein kleines Hinweisschild nicht gesehen weil ich als Radfahrer einfach zu schnell daran vorbei gefahren bin. Nachdem ich den richtigen Weg gefunden hatte ging es wieder lange an einem Waldrand entlang, über die B96 hinweg und durch wiesen, Weiden und Auen bis in die Stadt Grimmen. Durch eins der historischen Stadttore hindurch in Richtung Bahnhof. Dort dann rechts an den Gleisen entlang durch die Grellenberger Straße wieder raus aus Grimmen.
Von Grimmen nach Tribsees
Diese Straße geht wirklich kilometerlang immer durch die Feldmark. Erst heißt sie Grellenberger Straße später heißt sie Grellenberger Dorfstraße. Sie führt auch tatsächlich an der kleinen Siedlung Grellenberg vorbei bis nach Bassin. Hier ist so eine von diesen fiesen Hühner Legebatterien mitten im Weg, so dass der Weg weiträumig um diese Anlage herum geführt werden musste. Ist diese Anlage umrundet führt der Weg wieder in die Richtung in die er vorher auch ging und man kann die Getreidesilos von Kirch-Baggendorf erkennen. Von hier aus geht die eigentliche Streckenführung der Via Baltica Richtung Zarrentin und von da aus nördlich der Trebel durch die Wiesen. Das ist aber kein Weg für Radpilger. Ich habe mich deshalb dazu entschlossen auf der Landesstraße 19 Richtung Triebsees zu fahren. Drei Kilometer vor der Stadt muß man in die Grimmener Chaussee geradeaus weiter fahren. Diese wird zur Goethe Straße und man kommt am städtischen Friedhof, dem Goethe-Park und einem Goethe Denkmal vorbei. Ich habe keine Ahnung was Goethe mit Tribsees am Hut hatte.
Ankunft in Tribsees
2018 war ich ja schon einmal auf der Via Baltica unterwegs. Damals kam ich durch einen Zufall auf das Pilgerhus von Micha Brunner. Wir verstanden uns gut und so entschloss ich mich dieses mal erneut bei ihm im Pilgerhus unter zu kommen. Die Entscheidung war gut so, wir verstanden uns wieder prächtig, und als wir über die „alten Zeiten“ plauderten kamen wir auf meinen damaligen Besuch bei ihm und darauf das am 15.07.2018 sein 7.ter Pilger war. Damals hatte Micha noch Feldbetten aus NVA Beständen dort stehen, inzwischen gab es schon richtige Betten mit Matratzen. Die Sommerabende in Tribsees bei Micha in der Herberge waren bis jetzt immer begleitet von sagenhaften Farben am Himel zum Sonnenuntergang, jede Menge Biere und viel Geplauder. Es war einfach ein netter Abend.
Tagesabschluss und Fazit
Fazit: Wenn man denkt das man komplett alleine pilgert, merkt man manchmal wieviel liebenswerte Menschen um einen herum sind.