Radreise Tag 8 – Tribsees nach Rostock
Der achte Tag der Radreise – Tribsees nach Rostock
Nach einem bierseeligen Abend in der Pilgerherberge „Pilgerhus“ ging es heute morgen bei difusem Sonnenlicht auf die achte Tagesetappe und nach Rostock. Der Wind ist stärker geworden und kommt von Westen, d.h. ich radel die ganze Zeit gegen den starken Wind der in Böen bis zu 50 km/h schnell ist. Das ist in Beaufort Windstärke 5 – 6. Heute wird es echt hard.
Auf nach Sanitz und dann weiter nach Rostock
Vom Pilgerhus geht es die Kopfsteinpflasterstraße aus dem Ort raus zum Stadttor im Süden. Als erstes fahre ich zum Lidl der direkt auf dem Weg liegt. Dort kaufe ich meine Lebensmittel für Frühstück und Mittag und Getränke für die Fahrt ein. Dann muss man leider auf viel befahrenen Straßen um das Feuchtgebiet der Trebel und später um das Kieswerk Langsdorf herum fahren. Kurz nach dem Kieswerk geht es rechts auf Betonplatten in die Wiesen um dann fast parallel zu Hauptstraße weiter zu führen. Dieser Abschnitt ist ganz ok, ginge man zu Fuss. Aber auf dem Rad kann man garnicht schnell genug lenken um den Löchern in den alten Betonplatten auszuweichen.
Tief ausgehöhlt sind die Löcher, als wenn sie im ständigen Regen der letzten Jahrzehnte immer tiefer ausgewaschen wurden. Das ist für einen Radfahrer echt nervig. Aber gut, passt zu der heutigen Stimmung – irgendwie huggelig. Nach rund 10 Kilometern kommt man dann in dem winzigen Städtchen Bad Sülze an. Schon vom weiten kann man die malerische Windmühle am Ortsrand stehen sehen. Mein Weg führt mich auf einer Brücke über die Recknitz wo es auch einen Wasserwanderrastplatz gibt.
Immer noch auf dem Weg nach Rostock aber erstmal nach Alt Sanitz
Als ich 2018 zum ersten Mal die Via Baltica pilgerte empfand ich den Streckenabschnitt ab Bad Sülze als einen der Schönsten. Wenn man also die Rosa-Luxemburg-Straße hinunter geht und die L19 überquert geht man an dem gegenüber durchs Gebüsch. Dadurch kommt dann auf einen schmalen Pfad der im Grunde fast parralell zu L19 verläuft. Man geht im Rücken von Werkstätten und Lagerhallen bis der Pfad irgendwann zu einem Feld- und Forstweg wird. Ein Waldweg mit zwei Spuren also der wiederum irgendwann zu einer Wiese mit zwei Spurten wird. Also kein wirklicher Weg. Zu Fuß ist das alles kein Problem, mit dem Fahrrad hört spätetestens hier der Spaß auf.
Man folgt also diesem nicht existenten Weg und kommt nach einer Walddurchquerung an eine kleine Asphaltstraße der man links rum nach Kölzow folgt. Von Kölzow aus führt der Jakobsweg eigentlich auf einen Sandweg raus und weiter nach Stubbendorf. Da jedoch ein Schäfer für seine Tieren das Gebiet durch das der Weg führt abgesperrt hat, musste ich einen Umweg in Kauf nehmen. Nicht nur das, ich dürfte auch mit drei übellaunigen Kangalen Bekanntschaft machen. Aber die machen auch nur ihren Job. Über Stubbendorf, Barkvieren und Stormsdorf traf ich endlich in Alt Sanitz ein.
Von Alt Sanitz entlang der B110 nach Rostock
Weil ich keine Lust mehr auf übellaunige Schäferhunde, nicht lustige Streckenführungen und krassen Gegenwind hatte, entschied ich mich für die einfachste und schnellste Variante. Und das ist der Fahrradweg entlang der B 110 bis nach Rostock-Neu Roggentin. Ich hatte mich im Hotel Ibis Budget einquartiert. Leider war ich aufgrund der kurzen Strecke wieder mal zu früh eingetroffen. Allerdings war man so freundlich und gewährte meinem Gepäck schon mal Einlass, so dass ich dieses nicht mit mit herum schleppen musste. Ich bekam die Information, dass es direkt nebenan ein Outlet-Center geben soll, so dass ich mich entschloss die verbleibende Zeit bis 16:00 Uhr dort tot zu schlagen. Ich habe dann dort im Hansa Outlet in der Gastronomie einen ziemlich guten Pulled-Pork Burger gegessen.
Ankunft in Rostock
Nach dem Bezug meines Zimmers im Hotel habe ich mich dann noch aufgemacht zum Einkaufen zu fahren. In drei Kilometern Entfernung soll es einen Netto und/oder einen Lidl geben. Der Netto war dichter also habe ich dort eingekauft und bin ins Hotel zurück. Der Abend wurde kurz weil ich wegen des Windes echt riochtig alle war.
Tagesabschluss und Fazit
Fazit: Berg auf geht ganz gut, aber ständig Gegenwind ist viel anstrengender. Und Wege die eigentlich keine sind, nerven total.