Radreise Tag 4 – Neustrelitz nach Neubrandenburg
Der vierte Tag der Radreise von Neustrelitz nach Neubrandenburg
Gestern Abend zog sich schon leichte Bewölkung in den Himmel und heute morgen war es komplett grau aber noch trocken. Leider startete die heutige Etappe nach Neubrandenburg direkt an der Bundesstrasse 96 entlang. Aber nach einiger Zeit hatte ich mich daran gewöhnt es lief auf dem Radweg einigermaßen einfach und gut.
Ein sehr schönes Schloß in Mecklenburg
Der Himmel war stahlgrau und drohte immer wieder durch seine Farbe Regen an, aber es blieb trocken. Nach etwas 8 Kilometern bog der Weg dann endlich links ab über das Ziemenbachtal in den Ort Hohenzieritz. Hier soll es ein schönes weißes Schloß geben hatte mir der Reiseführer erzählt. Es ist sehr gut ausgeschildert innerhalb des Ortes und so fand ich die Zufahrt durch den imposanten vorgelagerten Park auf das Schloß Hohenzieritz zu.
Auf eine Führung hatte ich heute bei dem Wetter aber keine Lust. Das sich eine Führung durch diese Anlage bestimmt lohnt, könnte ich mir gut vorstellen. Ich wollte heute allerdings möglichst vor dem Regen am Ziel sein, denn zu dem Zeitpunkt sah es immer noch stark nach Regen aus. Da es heute morgen auch nicht so besonders warm war hatte ich mir sogar meine Regenjacke übergezogen.
Anfahrten und schöne Ortschaften
Von Hohenzieritz ging es rechts ab am Schloßpark vorbei eine ordentliche Abfahrt runter in Richtung Prillwitz. Die Abfahrt war bestimmt einen Kilometer lang und am Ende in einer seichten Linkskurve. Hier konnte ich das Rad mal ordentlich laufen lassen und kam trotzdem auf eine ziemlich hohe Geschwindigkeit. Von oben am Anfang der Abfahrt hatte ich trotz des verhangenen Himmels eine atemberaubende Aussicht auf den Lieps See. Am Ende der tollen Abfahrt lag der Ort Prillwitz. Von hier ging es weiter über Zippelow nach Wustrow. Auf dieser Strecke bin ich ein Stückchen über den Müritzer Pilgerweg gefahren – wirklich schön. Ein sandiger Schotterweg der sich durch die hügelige Gegend in der Müritz schlängelt.
Irgendwann kam ich dann nach Alt Rehse. Ein Örtchen das mir durch seine gemütliche und charmante Atmosphäre auffiel. Um diese in mich aufzunehmen hielt ich hier um ein Kurzpäuschen einzulegen – welches mir auch sehr gut tat. Das war, wie sich herausstellte, auch bitter nötig denn die Strasse aus Alt Rehse hinaus hatte diesen Namen nicht verdient. Es war eine mehr als üble Piste die bis zur Unkenntlichkeit geflickt wurde. Loch an Loch und Teerflicken neben Teerflicken und scheint doch eine Strasse zu sein. Autos fuhren hier jedenfalls keine.
Parallel zum Tollensesee nach Neubrandenburg
Diese wunderbare Buckelpiste führte mich durch Neu Rhäse in den Ort Wulkenzin an der Bundestrasse 192. Der durfte ich nun zum Abschluß der heutigen Etappe bis Neubrandenburg folgen. Kurz vor Neuenburg auf einer Anhöhe habe ich dann das erste Mal Neubrandenburg in der Ferne in Sicht. Nun sind es nur noch 7 km bis in die Innenstadt und 13 km bis zu meiner Unterkunft die aber erst ab 15:00 Uhr beziehbar ist. Also habe ich mich entschlossen mir schon mal die Stadt ein wenig anzuschauen. Keine schlechte Idee, denn erstens ist das Wetter stabiler geworden, zweitens ist Neubrandenburgs Innenstadt wirklich sehenswert. So bin ich also durch das Stargader Tor (eines der vier historischen Stadttoren) in die historische Altstadt gefahren. Diese ist komplett von einer massiven Stadtmauer umgeben. Aussen herum führt heute ein Fuß- und Radweg komplett um den Mauerring herum. Mit dem Auto gibt es lediglich zwei Möglichkeiten in den Stadtkern zu gelangen. Ich finde Neubrandenburg sehenswürdiger als manch andere Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Hier gibt es auf jeden Fall viel zu sehen.
Unterkunft und nächster Tag
Nach Besichtigung der Stadt und fortschreiten der Zeit war es nun noch nötig zur vorgebuchten Unterkunft zu fahren und einzuchecken. Ich hatte die Pension „Vier Tore“ mitten im Gewerbegebiet vom Stadtteil Datzeviertel gebucht. Dieser Stadtteil liegt auf der rund 50 Meter höher gelegenen Endmoränenverwerfung im Norden der Stadt. Nachdem ich mein Zimmer bezogen und frisch geduscht habe bin ich nochmal mit dem Rad zum nur 3 km nahe gelegenen Lidl Markt gefahren zum täglichen Einkauf für das Abendessen und das morgige Frühstück. Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass es in der Nacht angefangen hat zu regnen und die Wetter-App ankündigte, dass der nächste Tag ebenfalls komplett verregnet sein würde. Aus dem Grund habe ich online mein Zimmer direkt verlängert. Am nächsten Tag war aufgrund des Wetters nicht viel passiert. Erst als ich Hunger bekam und einkaufen gehen wollte stellte ich fest das Sonntag war. Also bis ich in das naheliegende amerikanische Burger Restaurant mit den goldenen Bögen gegangen und habe dort gegessen und an der nahegelegenen Tankstelle eingkauft.
Tagesabschluss und Fazit
Fazit: Es kommt meisten anders als man denkt und Neubrandenburg ist netter als vorher gedacht.