Radreise Tag 6 – Anklam nach Greifswald

Der sechste Tag der Radreise – Anklam nach Greifswald

"Toller Radweg aus Anklam raus

Heute sollte es also von Anklam über Lassan auf dem Jakobsweg Via Baltica weiter bis nach Greifswald gehen. Auch heute ging es wieder bei herrlichstem blauen Himmel und Sonnenschein los auf die heutige Etappe. Ich freute mich auf eine schöne Tour durch Mecklenburg und der Fahrt auf dem Jakobsweg Via Baltica. Diesmal wollte ich mit dem Rad zu Ende bringen, was ich Spätsommer 2023 zu Fuß nicht zu Ende bringen konnte. Auf gehts…

Auf nach Lassan und dann die Via Baltica

Meine eigentlich Idee bei dieser Tour war es ja der Via Baltica per Fahrrad zu folgen. Ich wollte nur nicht mit der Bahn anreisen sondern schon zu meinem Ziel radeln. " Kirche LassanWomit ich nicht gerechnet hatte war die Tatsache, dass mir der Hintern vom täglichen radeln über Entfernungen die ich nicht gewohnt war, so dermaßen weh tat. Deshalb wurde aus den ursprünglich vier geplanten Etappen zum Ziel, dann doch sechs Etappen in der Realität. Wie ich mal sagte:“Der Mensch plant und das Universum lacht sich kaputt“. Am Tagesbeginn absolvierte ich also noch die letzten Kilometer bis nach Lassan. Dort hatte ich im Spätsommer 2023 zu Fuß beendet und wollte nun mit dem Rad hier wieder einsteigen. Nach der Durchquerung des Prtes Relzow ging es an einem riesigen Solarpark mitten im Wald vorbei. Durch Libnow und über die B110 auf die deutlich weniger befahrene Dorfstrasse Richtung Lassan. Dort bin ich als erstes zur Kirche um von dort aus die Via Baltica zu starten.

Unterwegs auf der Via Baltica

Von Lassan geht es weiter auf einem spannenden Weg aus Papendorf raus Richtung Pulow. Diese Betonplattenwege sind in Mecklenburg eigentlich nicht besonderes, aber so zerstört und zerstückelt habe ich keinen weiteren entdeckt. " Plattenweg Richtung PulowEs geht weiter um den Pulower See herum, durch einen Wald und auf einer Lichtung an einem Hundehotel vorbei. Dann ereiche ich den Ort Ziemitz in dem ich rechts abbiege und der Landstrasse bis nach Seckeritz folge. Am Ende des Ortes quert man eine Strasse und fährt geradeaus weiter bis sich dier Weg mit einem weiteren Betonplattenweg verbindet. Diesem folgt man über Poggenkrug bis man nach Hohendorf einläuft. In Hohendorf geht es weiter durch einen Wald bis sich eine Lichtung öffnet und man plötzlich an der Wassermühle steht. " Wassermühle von LassanEin historisches Gebäude welches heute komplett restauriert wurde und als Ferieunterkunft dient. Ich selber habe dort als ich 2018 die Via Baltica gepilgert bin, übernachtet. Von freundlichen Menschen liebevoll eingerichtet und geführt. Vor der Mühle ist noch ein Weiher auf dessen Oberfläche heute die Sonne glitzert und ein Eisvogel auf einem morschen Pfahl direkt über der Wasseroberfläche nach Beute Ausschau hält. Ein Bild wie gemalt und dann wäre es museumsreif.

Wald, Wrangelsburg und Wieck

Von Hohendorf aus geht es erstmal kilometerlang durch den Wald bis nach Lühmannsdorf. Dann geht es weiter über Felder, Wiesen und Auen nach Wrangelsburg. Es ist zwar keine Burg aber dafür ein ansehnliches Herrenhaus, wie ich finde." Herrenhaus Wrangelsburg Der Weg führt wieder kilometerlang durch den Wald. So lange, dass man selbst mit dem Fahrrad denkt es hört nie auf. Und schups, öffnet der Wald seine Pforten und man fährt auf den nächsten Ort zu. Es handelt sich um Hanshagen. Von hier aus geht es auch wieder durch Wiesen, Weiden und Auen bis in den nächsten Ort namens Kemnitzerhagen und noch ein bisschen weiter zum Nachbarort Kemnitz. Hier trifft man auf die stark befahrene L26 die nach Greifswald führt. Es gibt zwar einen gutausgebauten Radweg aber laut ist es trotzdem. Bevor ich jedoch zu meiner gebuchten Unterkunft fahre habe ich mir die Klosterruine Eldena angeschaut und danach bin ich in den niedlichen Ort Wieck an der Dänischen Wiek gefahren. Die pitoreske Wiecker Klappbrücke über den Ryck ist legendär und auf jeden Fall einen Besuch wert."„Wiecker Klappbrücke Diese Brücke wird noch zum Teil mit der Hand bedient. Zwei junge Männer (Saisonjob) einhaken des Sicherungsbandes zum Absperren, entriegeln der Laufkatze und die Ketten gerade hinlegen etc. Das hochfahren machen dann Elektromotoren, wobei es auch einen, durch zwei Mann betriebenen Kurbeltrieb gibt. Ein sehenswertes Ereignis und die Durchfahrt des historischen Ausflugdampfers „Stubnitz“ war dann das i-Tüpfelchen.

 

Ankunft in Greifswald

Nach dem einen tollen Ereignis kommt direkt das Nächste. " Greifswald im Regen Es ist die Fahrt von Wieck nach Greifswald am Ryck entlang. Es handelt sich um einen schilfbewachsenen Fluss der in Greifswald zum Jachthafen mutiert. Eine wirklich schöne Tour bis auf den Marktplatz von Greifswald, wo ich ganz entspannt noch ein Eis gegessen habe, da ich noch Zeit hatte bis das Hotel mein Zimmer fertig hatte. Ich war untergebracht im Hotel Adler welches sich ebenfalls im Westteil von Greifswald befindet. Mein Akku war heute so gut wie leer gefahren und da das laden einige Zeit in Anspruch nimmt, ich aber Hunger hatte, bin ich heute zu Fuß zum Einkaufen gegangen. War auch nicht so weit, nur etwa 15 Gehminuten. " Slube Nummer 6 am Greifswalder Jachthafen Geschlafen habe ich gut, allerdings gingen Bauarbeiten am Haus schon sehr früh morgens weiter. Da mein Hintern sich immer noch nicht erholt hatte und ich entdeckte das es in Greifswald sogenannte „Slubes“ (Kunstwort aus „sleep“ und „tube“) gibt. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Bevor es aber soweit war habe ich um die Mittagszeit des zweiten Tages eine ordentliche Dusche bekommen. Innerhalb von Minuten wurde es dunkel und es schüttete 15 Minuten stark mit starken Windboen. So verbrachte ich also einen freien Tag damit dem Regen auszuweichen und die Stadt zu erkunden und verbrachte letztlich die windige Nacht in so einer Schlafröhre.

Tagesabschluss und Fazit

Fazit: Wenn man denkt es kann nicht schöner werden wird man eines besseren belehrt, wie schön.

Kategorie: Allgemein | von: Admin
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