Radreise Tag 5 – Neubrandenburg nach Anklam

Der fünfte Tag der Radreise – Neubrandenburg nach Anklam

"„hügeliger Radweg Richtung Anklam

Bevor ich davon berichte wie ich heute nach Anklam fahre sollte ich noch erwähnen, dass ich gestern einen Ruhetag eingelegt habe. Erstens war gestern ein kompletter Regentag, zweitens merkte ich die ungewohnte Art und Menge der Bewegung und frischer Luft, so dass ich entschlossen hatte einen freien Tag einzulegen. Das war auch gut so den heute ging es wieder los bei herrlichstem blauen Himmel und Sonnenschein

Jetzt wurde es hügelig – aber so richtig

"„merkwürdiger Bahnübergang am RadwegAus dem zugegebenermaßen nicht so attraktiven Gewerbegebiet heraus und dann aus der Stadt heraus ist immer das „Schlimmste“. Als das dann heute morgen erledigt war, ging es gleich in die Hügel Mecklenburg-Vorpommerns. Es ging jetzt immer bergauf und bergab bis in den Ort Neverin. Das besondere an diesem Ort ist das er um den Haussee herum gebaut wurde und das es im höher gelegenen Teil des Ortes einen historischen weißen Wasserturm gibt."„Wasserturm Neverin Es geht weiter durch das Dorf Rossow und wenige Hundert Meter dahinter überquerte ich die A20 in Richtung Brunn. Anmerkung am Rand: Ich mag es garnicht wenn am Ende einer Ortschaft die guten und sicheren Rad- Fußwege plötzlich beendet sind und man als Radfahrer sich wieder die Strasse mit den Autofahrern teilen muss. Viele rasen viel zu dicht an Radfahrern vorbei, teilweise auch wenn Gegenverkehr kommt.

Gute und schlechte – nicht Zeiten – Wege

Von Brunn geht es weiter auf der Strasse nach Dahlen mit seiner historischen Feldstein Kirche. "„Historische Feldsteinkirche in DahlenDas besondere an dieser Kirche ist der Epochenwechsel im Bau. Das bedeutet: Die eigentliche Kapelle ist aus Feldsteinen bebaut, der Turm jedoch ist im Fachwerkstil mit geziegelten Gefachen. Auf dem Dach der Kapelle um dem Turm herum ist eine Reihe von spitzen Mauerzinnen. Diese Kirche bietet ein sehr ungewohntes Bild. Ein paar Kilometer weiter führt die Strasse an einem Maisfeld entlang. Im Hintergrund hört man leise die Windränder surren. So ein typisches Bild aus Norddeutschland. "„Uriger alter KopfsteinpflasterwegDann kam ich in den Ort Beseritz. Hier steht wieder eine Feldsteinkirche mit geziegeltem Turm, diesmal ohne Fachwerk. Hmm. Ein paar Kilometer später komme ich an einer Häuseransammlung vorbei die nicht mal einen Ortsnamen trägt. Ab hier wird es richtig (nicht) witzig. Der eben noch asphaltierte Weg mutiert hier zu einem historischen Kopfsteinplasterweg des 18. Jahrhundert. Buckerlig und gewölbt wie eine Flitzebogen ist der nur auf dem am linken Fahrbahnrand befindlichen Teerflickenteppich. Die Wegführung ist allerdings durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit seichten Hügeln und glücklichen Kühen.

Meine Erfahrung mit der 7,5 Tonnenbrücke

Dieser kopfstein gepflasterte Landwirtschaftsweg führte dann an einem Waldrand entlang zur Ortschaft Ramelow. Hier gab es statt Dorfkirche eine Kirchenruine, genauer gesagt stand da nur noch eine Giebelwand aus Feldsteinen. Kurz hinter Ramelow ging es auf einen Weg der aus zwei Plattenspuren bestand und durch das Naturschutzgebiet des Landgrabentals führte. "„Festung SpantekowLinks und rechts säumte Schilfgras den Fahrstreifen. Plötzlich tauchte eine Holzbrücke auf die eine zugelassene Belastung von 7,5 Tonnen hatte, zumindest wenn man dem Schild Vertrauen schenkt. Als ich mit meinem E-Bike darüber rollte, machten die Holzplanken zu einen Gerappel und Geklapper das ich der Brücke nicht mal einen PKW zumuten würde. Weiter ging es in einem Bogen in die nächste Ortschaft, namens Repelow. Hier steht wieder eine Dorfkirche – diesmal eine schlichte Ziegelsteinkirche. Kurz darauf kam ich in den Ort Spantekow und 500 Meter hinter dem Ort zu der Festung Spantekow. Hier war aber geschlossen und deshalb keine Führung möglich – Schade. Eine imposante Festungsanlage mit riesigem Burggraben und hohen Festungsmauern.

 

Unterkunft und nächster Tag

Nach Spantekow kamen nur noch unansehnliche Orte wie Neuenkirchen, Alt Sanitz, Blesewitz und Butzow an einer nicht enden wollenden Strasse mit viel Gegenwind. "„AnklamNachdem ich noch die Bundesstrasse 109 auf einer Brücke überquerte, kam endlich das Ortseingangsschild von Anklam. Von dort führte mich eine Strasse parallel zur Peene Richtung Innenstadt. Weiter durch die Innenstadt hindurch und über die Peene überweg aus Anklam raus weil meine Unterkunft in dem Ort Ziethen lag. Ein kleiner Ort etwas Norwestlich von Anklam. Dort inm Kastanienhof hatte ich ein kleines Zimmer gebucht. Kleine Anekdote am Rande: Immer wenn ich geduscht bin und mein Akku wenigstens schon wieder 50 Prozent Füllung aufweist fahre ich nochmal einkaufen. "„PeeneSo auch an diesem Tag. Da es in Ziethen keine Einkaufsmöglichkeiten gibt musste ich zurück nach Anklam. Dort gibt es unweit der Peene einen Famila-Markt. Bis dahin sind es etwa 5 Kilometer. Als ich dort angekommen war stellte ich fest, dass ich meine Geldbörse in der Unterkunft liegen gelassen hatte. Ich also wieder zurück nach Ziethen um mein Portemonaie zu holen um dann erneut nach Anklam zum Famila zu fahren und danach natürlich wieder zurück in die Unterkunft. Ich habe an dem Tag insgesamt rund 90 Kilometer im Fahrradsattel zurückgelegt

Tagesabschluss und Fazit

Fazit: Es kommt meisten anders als man denkt und Ziethen ist 20 km von Anklam entfernt.

Kategorie: Allgemein | von: Admin
Kommentar hinterlassen